Montag, 6. Januar 2020

Sanierung der Gefache





Sanierung der Gefache

In diesem Abschnitt geht es um die Wände des Hauptgebäudes. Die zum größten Teil im sehr schlechten Original Zustand vorhanden waren. Wie schon im dem Blog Holzbau beschrieben, möchte ich mit der Hauswand zur Hofeinfahrt anfangen (Start Okt.2018).



                                                      


Diese Wandseite hatte besonders gelitten, da der untere Fußschweller über die Jahre verrottet war und die Wand sich schon im unteren Bereich mehr als einen halben Meter nach außen verschoben hatte. Die Vorbesitzer hatten diesen Vorgang durch eine massive Betonmauer gestoppt.

Da ich angetreten bin das Haus über die nächsten Jahrzehnte zu erhalten konnte der jetzige Zustand nicht bleiben.

Wie sollte ich vorgehen, da der Fußschweller nicht sichtbar und die Pfosten und Streben im unterer Bereich stark beschäftigt waren sah ich nur zwei Alternativen.

Alternative 1.
Die gesamte unter Wand bis auf Holzgerüst entkernen, Fachwerk abstützen, untere Pfosten/ Streben rausschneiden. Betonwand bis auf Schwellenhöhe abtragen, Fachwerkwand zurückziehen und anschließend mit neuen Balken wieder aufbauen und verbinden.

Alternative 2.
Betonwand bis auf der Unterkante Schweller abtragen und die gesamte Wand austauschen.

Für die Alternative 2. habe ich mich am Ende entschieden. Die Vorteil übertrafen die Argumente das Alte zu erhaltenen. Die Gründe waren die Statik, die Einbindung meiner neuen Holz Fenster mit einer gewählten Größe von 60cm x 90cm sowie die Aufteilung in zwei Segmenten.



Im Wiesengrund hatte ich die rechte Seite komplett vorgefertigt den Anschluss zum rechten Bauteil sollte über ein Gerades Blatt gelöst werden (Vorteil -> der geringer Aufwand und kann hohe Druckkräfte aufnehmen).




Nachdem die Wand ausgerichtet war, ging es sie zu sichern, dies geschah über Ankerschrauben durch den Schweller in die Betonwand und mit Winkeleisen über Balkenköpfe zum Kopfschweller







Die zweite Wand wurde mit dem gleichen Konzept erbaut und eingebaut. Damit war die erste Seite Ende 2018 fertig gestellt und wir konnten nach der Winterpause 2018/19 mit dem Ausmauern beginnen.


  



Die Gefache wurden dann mit Lehmbausteine ausgemauert den Zwischenraum zwischen Innerer Bretterverkleidung und Lehmbausteine mit Lehm Mörtel ausgefüllt.
Im Lehmbau- Seminar (oberes Foto) wurden zusätzliche seitliche Holzleisten angebracht, auf die habe ich verzichtet da die Rückwand genügend Anlangefläche hat und ein ausdrücken nicht gegeben war (Null Seitenkräfte von innen)
Am Anfang haben wir den Lehmmörtel noch in 25kg Gebinde bekommen, mittlerweile sind wir auf big backs umgestiegen die sind Kosten günstiger, der Lehm ist feucht und einfacher zum Aufbereitung.

Mit dem Gerüst konnten wir nun die oberen Gefache bearbeiten. Einige Gefache waren mit yton (Porenbeton) ausgemauert andere mit Styropor und Kalkputz versehen und einige waren im Originalzustand.
Da die Gefache ja dauerhaft saniert werden sollten, musste bei allen der Putz runter die Ytonsteine  und Styropr entfernt werden, dann wieder ausgemauert und ggf. mit Neuen Lehm verputz werden.
Wo Holzgeflecht und Lehmputz noch in Ordnung war wurde beigeputz.
Bevor wir die Sanierung vornahmen wurden zum gleichen Zeitpunkt die Holzbalken bearbeitet.
Mit Drahtbürste und Flex gereinigt und dann mit offenporigen Holzlasur gestrichen.





Obere Giebelfläche ausgemauert und mit Kalkputz versesehen, es muss nur noch gestrichen und versiegelt werden.
Nachdem all die Flächen wo ein Gerüst benötigt wurde fertiggestellt waren wurde noch Schwalbennester, LED Lichtleisten, Fahnenhalter und Fas, Laufrolle mit Seil und Fasadenlampen montiert.
Nun ging es die Wände im Erdgeschoss zur Ost - Südseite zu erneuern, die in dem gleichen Zustand waren wie die Nordseite.






                                                              


Mit dem Aufbau der Wände war das Hauptgebäude abgeschlossen.
Zu erwähnen ist noch das der Kalkputz direkt auf den Lehmputz nicht ohne weiters hält. Am Anbau habe ich mache Gefache bis zu dreimal neu aufputzen müsse (alles wieder runder anfeuchten / aufkratzen Kanten einschneiden und neu verputzen) all dies hat nicht funktioniert.
Auch mein Baustoffhändler konnte mir da nicht helfen, Was sein kann ist, das der Lehmputz zu fett ist -> Idee eines Fachkollegen, dies kann ich natürlich nicht nachweisen.

Was haben wir gemacht, da mein Sparringspartner aus dem Trockenbau kommt, hat er den Vorschlag gemacht ein Kunststoffgewebe, mit 5mm Grid Teilung, auf dem nassen Lehm einzuputzen.
Mit freien Flächen dazwischen kann der Kalkputz dahinter eingeputzt werden.
Diese Vorschlag hat sich bewert, dies ist nicht 100% in Line mit meinen Natürlichen Bauen Vorhaben, aber es funktioniert.


 

                      

Nun noch Streichen und 2019 ist gelaufen...…Ende November haben die Werkzeuge weggelegt,  gereinigt, aufgeräumt und die restliche Zeit mit der Erstellung von Weihnachtsdeko verbraucht, dies
macht den Kopf frei und spült Geld in die Kasse 😕, nicht wirklich.

 Hobby ist Hobby







Über die Weihnachtszeit habe ich die Zeichnung für den Innenausbau angefertigt. Die Planung steht.
Ab Januar werden wieder Stämme aufgeschnitten um Innenwände zu erstellen.


Der Weg ist das Ziel

Alles dies wir in den nächsten Blogs veröffentlicht. 






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